Wiederholungszeichen (1879)

Wiederholungszeichen, :,: meist in singbaren Gedichten gebraucht, wodurch angezeigt wird, dass ein oder mehrere Verse noch einmal gesungen werden sollen. Im letzteren Fall setzt man das Wiederholungszeichen vor den ersten und nach dem letzten der zu wiederholenden Verse.

Wiederholungszeichen ist auch ein bei der Notenschrift gebräuchliches Zeichen, welches anzeigt, dass ein Teil des Musikstücks unverändert wiederholt werden soll.

Wiederholungszeichen (Riewe 1879)

a) bedeutet, dass hier ein Teil zu Ende ist und ein neuer beginnt. b) ist das gewöhnliche Wiederholungszeichen, c) und d) sind Abarten desselben. e) weist als Wiederholungszeichen zugleich zurück zur Wiederholung des ganzen Teils, f) bedeutet, dass von hier ab der folgende Teil wiederholt werde, g) zeigt die Wiederholung des vorangegangenen wie des folgenden Teils an. Fällt der Schluss eines Tonstücks mit dem Wiederholungszeichen zusammen, so ist h) oder i) zu setzen. Sollen nur ein oder mehrere Takte wiederholt werden, so lässt man den stärkeren zweiten Strich des Wiederholungszeichens weg und macht nur an den betreffenden Taktstrichen die Punkte. Über dergleichen Stellen zieht man gewöhnlich zur größeren Aufmerksamkeit einen Bogen und schreibt bis (d. h. zweimal) darunter.

Wiederholung (Riewe 1879)

Wiederholung, Notenfiguren und Wiederholungszeichen


Zuweilen kommt es vor, dass bei der Wiederholung kleine Abweichungen stattfinden sollen. Meist geschieht dies am Ende der Wiederholung. In diesem Falle setzt man die abweichende Stelle hinter das Wiederholungszeichen und bezeichnet beide Stellen mit den Ziffern I und II oder 1 und 2, oder auch mit prima volta und secunda volta (d. h. das erste und das zweite Mal) und mit dem Bogen. Bei dieser Bezeichnung wird bei der mit I bezeichnete Takt weggelassen und statt dessen der mit II bezeichnete gespielt.

Noch eine Art von Wiederholungszeichen ist das Dal-Segno (siehe dort), vergleiche Dacapo. [Riewe Handwörterbuch 1879, 288]