Vorspiel, Praeludium (1807)

Vorspiel, Praeludium. Mit diesem Worte bezeichnet man die Einleitung, welche der Organist bei dem öffentlichen Gottesdienste zum Choralgesange macht, um die Gemeinde auf die in dem Liede herrschende Empfindung vorzubereiten. Ein solches Vorspiel muss nicht nur den besonderen Eigenschaften der Orgel angemessen, sondern es muss auch vorzüglich in einen der Gottesverehrung angemessenen Stil eingekleidet sein und dem Charakter des Chorals entsprechen, dem es zur Einleitung dienen soll.

Anleitung zur Verfertigung eines Vorspiels findet man in Kittels angehenden praktischen Organisten. [Koch Handwörterbuch Musik 1807, 389]