Musiklexikon: Was bedeutet Toccata?

Toccata (1840)

Toccata, ein in früheren Zeiten häufig vorkommendes, unserem jetzigen Capriccio ähnliches Klavier- oder Orgelstück, in welchem beide Hände im Vortrag einer gewissen Notenfigur häufig abwechseln, und das bald in gebundener, bald in freier Schreibart gesetzt wird. Unter den neueren Klavierkomponisten brachten besonders Clementi und Hummel diese jetzt veraltete Form wieder zur Anwendung. Ein Meisterstück der Art lieferte in neuester Zeit [19. Jh.] Rob. Schumann. [Gathy Encyklopädie Musik-Wissenschaft 1840, 468]

Toccata (1807)

Toccata ist der Name einer veralteten Gattung der Tonstücke für das Klavier oder für die Orgel, die weitläufig ausgeführt wurden. Gemeiniglich bestanden sie aus einer Art von Fantasie, in welcher beide Hände mit dem Vortrage einer dazu angenommenen Notenfigur sehr oft abwechselten, und wobei sowohl die gebundene als auch die freie Schreibart angewendet wurde. [Koch Handwörterbuch Musik 1807, 362]