Steg (1882)

Steg (Zamminer 1855)

Steg eines Streichinstruments. Abb. aus [Zamminer 1855]

Steg heißt

  1. bei den Streichinstrumenten das zierlich ausgeschnittene, aus hartem Holz gefertigte Holztäfelchen, über welches die Saiten gespannt sind. Der Steg steht mit seinen beiden Füßen fest auf der Oberplatte auf; genau unter dem einen Fuß ist zwischen Ober- und Unterplatte der Stimmstock (die Seele) eingeschoben; dieser verhindert ein Nachgeben der Oberplatte und gibt dem Steg eine einseitige feste Stütze, die, sobald eine Saite schwingt, dem anderen Fuß eine kräftige stoßweise Übertragung der Schwingungen auf die Oberplatte ermöglicht (vergleiche Resonanzboden, siehe auch Trumbscheit [Trumscheit]).
  2. Bei den Klavieren ist die Bedeutung des Stegs eine ganz analoge; hier ist er eine parallel mit dem Anhängestock laufende lange Leiste, die auf dem Resonanzboden aufliegt und über welche die Saiten gespannt sind.

[Riemann Musik-Lexikon 1882, 877f]