Septole, Septimole (1802)
Septole oder Septimole ist diejenige Notenfigur, welche entsteht, wenn eine Hauptnote des Taktes, zum Beispiel ein Viertel, in sieben Noten von völlig gleicher Zeitdauer zerfällt [zerlegt] wird. Weil eine solche Notenfigur nicht anders als mit unseren aus bloß geradzahliger Einteilung entstandenen Noten vorgestellt [dargestellt] werden kann, so setzt man, um Verwirrung in der Takteinteilung zu vermeiden, über dieselbe die Zahl 7.
Gesetzt, folgende melodische Folge
würde auf diese Art verziert,
so gibt uns die dadurch entstehende Figur ein Beispiel einer Septole.
Über den Wert oder Unwert dieser ungeradzahligen Art der Einteilung einer Hauptnote, wodurch der Fluss der Taktbewegung verschoben wird, ist schon in dem Artikel Dezimole gehandelt worden. [Koch Musikalisches Lexikon 1802, 1351f]