Scherzo (1882)
Scherzo (spr. skérzo, "Scherz") ist seit Beethoven die Bezeichnung eines launigen, meist schnell bewegten, rhythmisch und harmonisch pikanten, fein phrasierten, daher delikat vorzutragenden Satzes, der zwischen den langsamen Satz und das Finale (Rondo) oder (neuerdings häufig) zwischen den ersten und den langsamen Satz der Sonate, Symphonie etc. eingeschoben wird an Stelle des früher (bei Haydn und Mozart) üblichen Menuetts. Der Name Scherzo ist indes viel älter und kommt, wie Capriccio, sowohl für weltliche Lieder (schon im 16. Jahrh.) als auch für Instrumentalstücke (im 17. Jahrh.) vor. [Riemann Musik-Lexikon 1882, 811]