Prime (Intervall) (1840)
Prime (Intervall), besteht aus zwei Tönen gleicher Höhe und ist, in ihrem reinsten Verhältnis 1:1, als Einklang (Unisonus) die reine Prime c-c, d-d etc. Die übermäßige (24:25) entsteht, wenn ein Ton unmittelbar nach seinem Anschlage durch ein zufälliges Versetzungszeichen erhöht wird, c-cis, d-dis etc. In der Harmonie wird diese nur im Durchgange gebraucht.
Mozart war der erste, der in der Ouvertüre zum Don Juan es wagte, die übermäßige Prime (jedoch in der Oktave) im Zusammenklange erscheinen zu lassen.
Prime, vom lat. und ital. Prima, der erste Ton einer jeden [Ton-]Leiter, so viel wie Tonika. [Gathy Encyklopädie Musik-Wissenschaft 1840, 368]