Ostinato (1865)
Ostinato, hartnäckig, widerspenstig; siehe Basso ostinato. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 662]
Rubrik: Musikalisches Lexicon 1865 / Ostinato | Autor: Arrey von Dommer
von Arrey von Dommer · Published 16. Oktober 2018
Ostinato, hartnäckig, widerspenstig; siehe Basso ostinato. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 662]
Rubrik: Lehrbuch Musikwissenschaft 1840 / Ostinato | Autor: August Gathy (Hg.)
von August Gathy (Hg.) · Published 31. August 2018 · Last modified 20. Oktober 2018
Ostinato (ital.), Obstiné (franz.), hartnäckig, eigensinnig; [so] wird, besonders in kontrapunktisch bearbeiteten Tonstücken, das hartnäckige Wiederholen einer angenommenen Figur oder Formel in einer oder allen Stimmen genannt. Gewöhnlich kommt diese Art der Fortführung in der Grundstimme vor; daher Basso ostinato, ein solcher, der unverrückt bei seiner Formel beharrt, während in den übrigen Stimmen das Tonstück sich auf das mannigfaltigste entwickelt. Beispiele dieser Art finden wir in J. S. Bachs Passacaglia C-Moll (Orgelstück), dessen Crucifixus (H-Moll-Messe), in dem bekannten Chor aus Händels Alexanderfest: "Weck ihn auf aus seinem Schlummer!"
Eine Arie, in welcher die Begleitung, aus der künstlichen Bearbeitung einer solchen Figur bestehend, mit dem Gesang gleichen Schritt hält, nennt man Aria d'ostinazione. [Gathy Encyklopädie Musik-Wissenschaft 1840, 343]
Rubrik: Musik-Lexikon 1882 / Ostinato | Autor: Hugo Riemann
von Hugo Riemann · Published 31. August 2018 · Last modified 26. November 2018
Ostinato (ital., v. Lat. obstinatus, "hartnäckig) ist der technische Ausdruck für die fortgesetzte Wiederkehr eines Themas mit immer veränderten Kontrapunktierungen. Besonders häufig ist ein Ostinato im Bass (Basso ostinato, franz.: Basse contrainte). Die Chaconne und Passacaglia haben stets einen Ostinato, d. h. eine kurze Phrase von wenig Noten, die sich stets unverändert wiederholt, bildet die Bassstimme. Der Ostinato spielt bereits bei den kontrapunktischen Künsten der Niederländer (siehe dort) eine hervorragende Rolle, da diese eine ganze Messe oder lange ausgeführte Motetten über ein kurzes Liedthema zu arbeiten liebten, das der Tenor immer wieder vortrug, freilich nicht immer unverändert, sondern mit allerlei Modifikationen des Taktes, mit verlängerten oder verkürzten Notenwerten, in der Umkehrung oder von anderen Tonstufen aus (in anderen Kirchentönen) etc. [Riemann Musik-Lexikon 1882, 659f]
Rubrik: Handwörterbuch Tonkunst 1879 / Ostinato | Autor: F. Riewe
von F. Riewe · Published 31. August 2018 · Last modified 20. Oktober 2018
Ostinato (ital.), beharrlich, mit immer wiederkehrenden Tonfiguren, besonders bei Tonstücken, welche kontrapunktisch bearbeitet sind; das hartnäckige Fortführen einer angenommenen Tonfigur in einer oder in allen Stimmen. Meist kommt diese Art der Fortsetzung in der Grundstimme vor, daher Basso ostinato. [Riewe Handwörterbuch 1879, 189]
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