Metronom (1882)
Metronom (griechisch, "Taktmesser"), ein schwingendes Pendel mit verschiebbarem Gewicht und einer Skala, welche angibt, wie viele Hin- und Hergänge das Pendel in der Minute macht, je nachdem das Gewicht gestellt ist. Der [sic] Metronom dient zur genauen Bestimmung des Tempos, in welchem der Komponist sein Werk ausgeführt wissen will, und ist daher eine höchst bedeutsame Erfindung, da unser Allegro, Andante etc. doch Bestimmungen von wenig Bestimmtheit sind. Der jetzt allgemein verbreitete Metronom ist der Mälzelsche (1816 patentiert, doch eigentlich nicht Mälzels Erfindung, siehe Mälzel). Auf ihn bezieht sich die seitdem übliche Bezeichnung von Kompositionen mit M. M.
etc. (die Halben von der Dauer eines Pendelschlags, wenn das Gewicht auf 100 gestellt ist, d. h. 100 in der Minute). Vorausgegangen waren ihm ähnliche, mehr oder minder unvollkommene Versuche von Loulié, Stöckel u. a. [Riemann Musik-Lexikon 1882, 582f]