Maggiolate (1865)
Maggiolate, Gesänge zum Lobe des wiederkehrenden Frühlings, welche die Jünglinge in den ersten Tagen des Maimonats, um einen vor den Häusern ihrer Geliebten gepflanzten Baum tanzend, zu singen pflegten. Diese Sitte war ehedem besonders in Italien (der Maibaum ist heutzutage auch noch in Deutschland) gebräuchlich. Nach Nemeitz (Nachlese besonderer Nachrichten von Italien) wurden solche Frühlingsgesänge im Florentinischen auch von Gesellschaften Bauernmädchen gesungen. Von dieser Gewohnheit ist die Redensart "cantare il Maggio" (Maisingen) entstanden. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 523]