Fermate (1879)
Fermate (v. Lat. firmus), Fermata (ital.), Halt, Stillstand, Ruhepunkt, das Verweilen oder Aushalten eines vorgeschriebenen Tons über die Geltung der ihn bezeichnenden Note, durch welches im Verfolg eines Tonstücks die rhythmische Bewegung auf einige Zeit unterbrochen wird. Das Zeichen für diese Unterbrechung der Taktbewegung, die vom Komponisten häufig, und zwar meist im Moment der höchsten Steigerung des Affekts, zur beliebigen Einschaltung einer Kadenz benutzt wird, ist ein über die Note oder Pause, bei der sie stattfinden soll, gesetzter Bogen oder Halbkreis, der einen Punkt in sich schließt und französisch Couronne, lateinisch und italienisch Corona, Cocona heißt. [Riewe Handwörterbuch 1879, 90f]