Dudelsack (1807)
Dudelsack, siehe Sackpfeife. [Koch Handwörterbuch Musik 1807, 122]
Rubrik: Dudelsack / Handwörterbuch Musik 1807 | Autor: Heinrich Christoph Koch
von Heinrich Christoph Koch · Published 1. August 2017
Dudelsack, siehe Sackpfeife. [Koch Handwörterbuch Musik 1807, 122]
Rubrik: Dudelsack / Musikalisches Lexicon 1865 | Autor: Arrey von Dommer
von Arrey von Dommer · Published 1. August 2017
Dudelsack, Dudey, siehe Sackpfeife. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 268]
Rubrik: Dudelsack / Musik-Lexikon 1882 | Autor: Hugo Riemann
von Hugo Riemann · Published 18. März 2017 · Last modified 20. Februar 2020
Dudelsack (Sackpfeife, italienisch: Cornamusa, Piva, französisch: Musette, Sourdeline, englisch: Bagpipe, lateinisch: Tibia utricularis, griechisch: Askaulos = Schlauchpfeife, im Mittelalter auch wohl, wie die Drehleier, Symphonia, korrumpiert als Samponia, Zampugna etc., im 17. Jahrhundert (Prätorius) in verschiedenen Größen als: großer Bock (Bordun: Kontra-G oder groß C), Schaperpfeif (Bordune: b f'), Hümmelchen (f' c'') und Dudey (es' b' es'')), ein uraltes Instrument, das jetzt aber nur in den Händen der Bettler und in England, Schottland und Irland bei der Landbevölkerung getroffen wird. Es besteht aus einem ledernen Windsack, der entweder von dem Spieler mittels einer als Pfeife geformten Röhre vollgeblasen und in Füllung erhalten (so bei der älteren Art und dem schottischen Hochlandsdudelsack), oder aber durch kleine, mit dem Arm regierte Bälge mit Wind versorgt wird (so bei den anderen Arten). An dem Schlauch sind mehrere Pfeifen befestigt, die durch denselben angeblasen werden, sobald ihn der Spieler mit dem Arm komprimiert, eine gewöhnliche Schalmei mit 6 Tonlöchern, auf welcher Melodien gespielt werden, und 1-3 sog. Stimmer (Hummeln, Brummer, franz. Bourdons, engl. Drones, vergleiche Bordun), welche stets nur ein und denselben Ton und zwar unausgesetzt angeben.
Das Instrument ist der Drehleier (Vielle) nahe verwandt und hat deren Schicksale geteilt, sofern es im 17.-18. Jahrhundert Modeinstrument wurde. Man überzog damals die Schläuche mit Seide und prächtigen Stickereien, fertigte die Kästchen, welche statt der Bordunpfeifen die Zungen der Brummtöne aufnahmen, aus Elfenbein, verzierte sie mit Gold, Steinen etc.
Descouteaur, Philidor, Douet, Dubuisson, Hottetere, Charpentier, Chediville u. a. exzellierten als Virtuosen auf dem Dudelsack. [Riemann Musik-Lexikon 1882, 226f]
Rubrik: Dudelsack / Musica getutscht 1511 / Sackpfeife | Autor: Sebastian Virdung
von Sebastian Virdung · Published 22. Dezember 2016 · Last modified 24. Juni 2017
Rubrik: Dudelsack / Musik-Instrumente 1911 | Autor: Emil Teuchert (Hg.)
von Emil Teuchert (Hg.) · Published 22. Dezember 2016 · Last modified 20. Februar 2020
Der Dudelsack. Ein uraltes, den Griechen unter dem Namen askaulos (Schlauchpfeife) bekanntes Blasinstrument ist der auch als Sackpfeife bezeichnete Dudelsack, italienisch: cornamusa, französisch: musette, englisch: bagpipe.
Zu Anfang des 17. Jahrhunderts kannte man vier verschiedene Gattungen des Dudelsackes, den polnischen Bock, die Schäferpfeife, das Hummelchen und die Dudey. Bis um die Mitte des 18. Jahrhunderts war der Dudelsack in fast ganz Europa verbreitet. Heute [um 1900] wird er nur noch in Schottland, Südfrankreich, Süditalien und einigen Balkanländern benutzt. In schottischen Regimentsmusikkapellen wird er anstatt der Trompeten verwendet.
Den Hauptbestandteil des Dudelsacks bildet der lederne Schlauch (a) oder Sack, der als Windbehälter dient. An seinem oberen Ende befindet sich eine Röhre (b), durch die der Spieler Luft in den Schlauch (a) bläst. An dem entgegengesetzten Ende des Schlauches ist eine einer Oboe ähnliche Röhre (c) mit 6 Tonlöchern angebracht, die als Melodiepfeife wie die Oboe behandelt wird. Außerdem sind noch mehrere, stets in einem einzigen tiefen Tone fortklingende, auch Hummeln (d) genannte Pfeifen an der Seite oder an dem oberen Ende des Schlauches befestigt.
Sämtliche Pfeifen erhalten den zum Erklingen nötigen Wind aus dem Schlauche. Das geschieht dadurch, dass der Spieler den Schlauch mit dem Arm an den Körper drückt und durch das Auf- und Abwärtsbewegen des Armes die Luft aus dem Schlauche in die verschiedenen Röhren presst.
Der Ton des Dudelsacks ist scharf, weittragend und näselnd.
Auch in einigen Opern hat der Dudelsack Verwendung gefunden. So schreibt z. B. G. Meyerbeer in seiner 1859 komponierten Oper "Dinorah" folgende charakteristische Stelle für Dudelsack [siehe Abb.]. [Teuchert/Haupt Musik-Instrumente 1911, 155f]
Rubrik: Dudelsack / Riemanns Musiklexikon 1929 | Autor: Alfred Einstein
von Alfred Einstein · Published 22. Dezember 2016 · Last modified 20. Februar 2020
Dudelsack, Dudey, siehe Musette. [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 431]
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B. Secular Songs
1. Lieder Nr. 1-10
2. Lieder Nr. 11-21
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