Clarin, Clarino, Clarinblasen (1802)
Clarin, ital.: Clarino, die Trompete (siehe dort).
Eigentlich muss man unter Dem Ausdruck Clarino insbesondere eine solche Melodie verstehen, die nicht mit schmetterndem Tone und mit Zungenschlägen, wie es in den Feldstücken und bei dem sogenannten Prinzipalblasen gewöhnlich ist, sondern mit sanfterem und sangbarem Tone vorgetragen wird, denn dem Clarinblasen pflegt man bei der Trompete das Prinzipalblasen entgegenzusetzen und unter jener Art ein sanftes, dem Traktement des Hornes ähnliches Traktement der Trompete zu verstehen. Unter dem Prinzipalblasen aber versteht man das heftige, schmetternde und mit Zungenschlägen vermischte Traktement dieses Instrumentes, welches nur in den Feldstücken gewöhnlich ist, und außerdem noch bei dem sogenannten Tafelblasen und bei der dritten Trompetenstimme in Aufzügen, die man Prinzipal nennt. [Koch Musikalisches Lexikon 1802, 331f]