Chordometer (1802)
Chordometer. Ein Instrument, an welchem man die Stärke der Saiten messen kann, um den Bezug eines Saiteninstrumentes in völlig gleicher Stärke zu erhalten.
Man hat verschiedene Arten desselben, unter welchen jedoch diejenige die beste zu sein scheint, bei welcher zwei viereckige Stückchen Eisen oder Messing ungefähr 6 bis 7 Zoll lang, an dem einen Ende dergestalt zusammengeschraubt sind, dass sie an dem anderen Ende 3, 4 oder mehr Linien weit voneinander abstehen, so dass zwischen beiden Teilen eine Leere entsteht, die nach der Schraube zu immer enger wird und sich unweit derselben ganz verliert.
Auf beiden Seiten wird das Instrument in Grade abgeteilt, die in das Metall eingefeilt sind, damit man beobachten kann, wie weit sich das in die Leere hinein gesteckte Ende der Saite, deren Stärke man messen will, ohne Zwang nach der Schraube zu schieben lässt. In anderen zu diesem Behufe verfertigten Instrumenten befinden sich viele Löcher von verschiedener Größe, wie bei einem sogenannten Zieheisen, durch welches die Drahtsaiten gezogen werden. Vermittelst dieser Löcher wird die Stärke der Saiten erprobt. Es scheint aber diese Art nicht allein unsicherer, sondern auch weitläuftiger [sic] zu sein, als die vorhergehende. [Koch Musikalisches Lexikon 1802, 324f]