Červeny (1882)
Červeny (Czerveny, sprich tscher-), V. F. [Václav František Červený], geb. 1819 zu Dubec in Böhmen, ausgezeichneter Blechinstrumentenfabrikant zu Königgrätz (seit 1842), dessen Etablissement, seit 1876 "V. F. Cerveny u. Söhne" firmierend, einen großartigen Betrieb hat, unter anderem auch eine Glockengießerei. Cervenys zahlreiche Erfindungen erfreuen sich allgemeiner Anerkennung und wurden auf vielen Ausstellungen prämiiert (vgl. den umfassenden Bericht Schafhäutls über die Musikinstrumente auf der Münchener Industrieausstellung 1854). Seine Erfindungen sind: die Tonwechselmaschine, die Walzenmaschine u. a., ferner die Instrumente: Phonikon, Baroxyton, Kornon, Kontrabaß, Kontrafagott, Subkontrabaß und Subkontrafagott und andre Blechblasinstrumente, meist von sehr weiter Mensur (Ganzinstrumente). Auch Pauken von neuer Konstruktion (Votivkirchen-Tympani, weil er die ersten Exemplare der neuen Votivkirche in Wien schenkte) fertigt Cerveny sowie türkische Cinellen, Tamtams etc. [Riemann Musik-Lexikon 1882, 154]
Bezüglich seiner Erfindungen siehe z. B.: Glocken-Accordion.