Bordun, Bourdon (1882)
Bordun, Bourdon (franz.), Bordone (ital.), auch korrumpiert Barduen, Perduna, Portunen, gebräuchliche Bezeichnung des 16'-Gedackts (Grobgedackt) der Orgel. Die Abstammung des Worts ist strittig. Bourdon bedeutet im Französischen so viel wie Hummel, Faux bourdon so viel wie Drohne; doch ist es fraglich, ob nicht diese Bedeutungen die jüngeren sind.
Das Wort bordunus kommt im 13. Jahrhundert vor als Name der neben dem Griffbrett der Viole (viella) liegenden Basssaiten; auch die zu beiden Seiten des Griffbretts der Drehleier (organistrum) liegenden, immerfort mitschnurrenden Saiten hießen Bordune (bourdons), und von diesen ging wohl der Name auf die Bassquinte des Dudelsacks über. Der Gedanke liegt daher nahe, Bordun von bord (ital. bordo), "Rand", abzuleiten. [Riemann Musik-Lexikon 1882, 121]