Aeolsharfe (1879)

Aeolsharfe, Windharfe, Windmonochord, nach Aeolus, dem altertümlichen Gott der Winde benannt. Es ist ein Saiteninstrument, welches durch die Luftströmung zum Klingen gebracht wird, bestehend aus sechs bis zehn Darmsaiten von gleicher Stärke (sogenannte A-Saiten), die über einen 4 Fuß langen, oben 6 bis 7 Zoll, unten 4 bis 5 Zoll breiten und 5 Zoll hohen Rahmen von Tannenholz mit einem dünnen Resonanzboden ganz locker ausgespannt und alle im Einklang gestimmt sind. Man stellt die Aeolsharfe an einen der Zugluft ausgesetzten Ort, z. B. in ein halbgeöffnetes Fenster senkrecht, dass der Luftstrom in schräger Richtung auf den Resonanzboden und die Saiten trifft. Erfinder ist der Jesuit Kircher im 17. Jahrhundert. [Riewe Handwörterbuch 1879, 10]