Adufe (1865)
Adufe, Toph, Tuph, eine Art Handpauke der alten Hebräer, bestehend entweder aus einem etwas ausgehöhlten und mit einem Fell bespannten Holze oder auch aus einem hölzernen oder metallenen Reifen, dessen eine Seite mit einem Fell überspannt war. In dem Reifen selbst sind dünne metallene Schellen angebracht, welche klingeln, wenn das Instrument mit der einen Hand gehalten und mit den Fingern der anderen geschlagen wird. Also eine Art Tambourin oder eine Baskische Trommel. Meist wurde es nur von Weibern gespielt und diente nur bei Tänzen und Freudenfesten; Jesaias führt es als ein Instrument der Wollüstlinge an, bei einbrechendem Kriege verstummt es (vergleiche Pfeiffer, die Musik der alten Hebräer, 1779, S. 51).
Es ist im ganzen Orient, in Arabien und bei den Negern an der Gold- und Sklavenküste sehr verbreitet, bei den Türken (Döff genannt) schlagen die Weiber zu ihren Tänzen im Harem allezeit den Takt darauf. Bei den Spaniern hat sich der Name Adufe seit den Zeiten der Mauren, welche es wahrscheinlich aus dem Orient herübergebracht haben, noch erhalten. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 25]