A una chorda (1807)
A una chorda, auf einer Saite. Dieser Ausdruck kommt zuweilen in den obligaten Stimmen für die Violine, Viole oder für das Violoncell, und zwar nur bei solchen Stellen vor, die gewöhnlich auf mehr als einer Saite ausgeübt werden. Weil aber der Ton dieser Instrumente, besonders auf den tieferen Saiten, durch die höhere Lage der Hand eine besondere Modifikation erhält, so verlangt der Tonsetzer zuweilen, dass solche Stellen nur auf einer und ebenderselben Saite ausgeführt werden sollen, und bezeichnet daher diese Stellen mit dem erwähnten Ausdrucke. Überdies werden gemeiniglich die Noten eines solchen Satzes, der auf diese Art ausgeführt werden soll, zusammengeschleift, und der Satz wird mit einer bogenförmigen Linie überzogen. [Koch Handwörterbuch Musik 1807, 39]