Pommer, Bombard (1840)
Pommer oder Bombard: ein im sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert sehr gebräuchliches hölzernes Instrument, bestehend aus einer mit sieben Löchern, verschiedenen Klappen und Stürze versehener Röhre, worüber eine Kapsel mit einem Mundloch geschoben war, in welche die Luft, die das Rohr von selbst auffangen musste, geblasen wurde. Es gab Bass-, Tenor-, Alt- und Diskantpommer im Umfang von C-c', G-g', g-d'' und f-a'', selbst dreigestrichen c; außerdem einen sogenannten Nicolo (vom kleinen c bis g') und den über fünf Ellen langen großen Basspommer, Bombardone genannt, der den Umfang vom Kontra-F bis zum kleinen f hatte. Der Altpommer hieß auch Bombardo piccolo, und der italienische Name Bombardo [stammt ab] vom Zeitwort Bombare, summen oder brummen. Man hat den Ton dieser Instrumente auch in der Orgel nachzuahmen gesucht, vergleiche Bombard und Orgel. [Gathy Encyklopädie Musik-Wissenschaft 1840, 364f]