A capriccio (1865)
A capriccio, Vortragsbezeichnung, nach Laune oder Willkür des Ausführenden, also ebenso viel wie ad libitum. Der Ausdruck kommt jetzt [um 1865] selten und gemeiniglich auch nur in obligaten Stimmen an solchen Stellen vor, wo die Bewegung durch eine Fermate angehalten und dem Vortagenden überlassen wird, die angehaltene Note der Hauptstimme durch eine freie Tonführung oder Kadenz nach eigenem Belieben zur ersten Note der weiteren Fortsetzung oder des folgenden Satzes hinüber zu leiten. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 9f]